Blogs lese ich schon lange nicht mehr regelmäßig – meinen schon gar nicht. Darum ist es an der Zeit geworden – wie viele meiner Kollegen davor – Generation 1.1 zu schreiben.
Alte Wurst neu verpackt quasi. So wie eine Beziehung mit einem Kind gerettet werden will, ist das hier nicht anders, aber ehrlich gesagt, das wird doch nie was. Auch ich werde irgendwann Schluss machen – mit dem bloggen.
Aber nicht heute, nicht jetzt!
Jetzt ist das Baby frisch poliert und will herumschreien. Will sagen, dass nicht alles so ist, wie es auf dem ersten Blick scheint. Wir laufen von einem Fotohintergrund zum nächsten und wollen die Gesundheit am Silbertablett serviert bekommen. Finden es innovativ, wenn das Rad neu erfunden wird und nicken zustimmend, wenn das Tablett aus Maisstärke besteht, denn auf alles andere hat unser Körper eine natürliche Intoleranz entwickelt.
Lactose, Fructose, Cellulose – ich esse schon lang nichts mehr, was einen Schatten wirft.
Beinahe monatlich öffnen hierzulande neue Saft- und Burgerläden. Die Fachgenossen sind sich noch uneinig, aber ganz egal wer den besten Burger macht, der erste Burgerladen wurde immer noch vor 38 Jahren am Schwarzenbergplatz eröffnet (der ein paar Jahre zuvor noch Stalinplatz hieß).
Foto: McDonald’s Österreich
Großen Andrang gab es damals nicht. „Des Klumpert kennt ja kaner„, soll ein Würstelstandler damals in die ORF-Kamera gepoltert haben. Ganz nach dem Motto: Was der Bauer nicht kennt…
Dabei spielen gerade die, eine jetzt größere Rolle als der Wurstliebhaber vermutet hätte.
37.000 Bauern arbeiten nämlich mit McDonald’s Österreich zusammen und liefern das AMA-Gütesiegel geprüfte Fleisch. Positiv für die österreichische Kreislaufwirtschaft, denn die heimischen Landwirte, aus Regionen wie dem Most- und Mühlviertel, werden für gutes Fütterungsmanagement „belohnt“ und bekommen so bis zu 15 Cent mehr pro Kilo.
Aber ganz egal, ob wir unsere Burger nun vom sprechenden Metzger, zwischen Stritzelbrötchen, mit Zimtketchup, oder komplett vegan genießen, nach einer durchgefeierten Nacht landen wir doch immer beim Gleichen, beim Einzigen der offen hat. Und wir lieben es, um 6 Uhr früh das letzte Kleingeld in der Tasche zu zählen und mit verschmiertem Kajal und roten Augen, die Bierfahne mit einem Cheeseburger runterzuschlucken.
Foto und Bearbeitung: stylekingdom
„Her mit de Netsch“ – gesponserter Beitrag
Sehr interessanter und zugleich verstörender Post 🙂
Freu mich sehr, dass du den Blog wieder zum Leben erweckt hast und kanns kaum erwarten wieder mehr von dir zu lesen…
LG
Nesli
Danke! Das ist schön zu hören.
Werd mich bemühen wieder öfters „verstörendes Interesse“ bewirken zu können 😉
Hahaha seeeehr cooler Beitrag – die Fotos sind ja genial 😀
Dankeeee! 🙂
Also so angerichtet, kann man Burger und Co nicht nur um 6 Uhr früh servieren 😉
Sehr coole Fotos!